Nach der hygienischen Prozess, setzte ich mich mit eine noch halben Flasche Rotwein auf eine Bank am Hafenbereich.
Die Blaue Stunde ging zu Ende und in klaren Himmel an der See kamen nun alle wichtigen Sternformationen zum Vorschein. Ein Auto hielt und ein Security kontrollierte den Hafen und Umgebung.
Ich hatte vom Vorabend noch eine offene Flasche Wein, welche ich nun mit einer Zigarillo auf einer Bank unter dem Sternenhimmel genoß. Ich ging zum VAN, die Zeit war noch nicht vorangestrichen, wie gedacht. Ich öffnete die Heckklappe und nahm eine zweite Flasche heraus. Die Freude über die letzten Tage sowie Motivation ließ diese Flasche nicht geschlossen.
Schwupps, war der erste größere Anteil in der Camping-Tasse. Ich Verbund das Radio mit meiner Playlist mit elektrischer Musik, und so begann die letzte Nacht auf Rügen.
Schwimgend, tanzend, trinkend und rauchend verrann die Zeit. Eine Singlereise mit Singleparty im Alter von 58. Hätte ich mir das vor 30 Jahren einfallen lassen. Das Leben hat seine Weg, eine Reise in etwas ungewisses. Vieles kann man planen doch einiges ist nur dem eigenen Gefühl gewidmet. Diese kleine Reise und ihren Momenten war dieser Abschluss gewidmet. Die Luft in der Flasche wurde größer, bis der Boden mit ihr bedeckt war.
Ich fühlte mich beschwingt beschwipst glücklich und legte mich nach einem großen Schluck Wasser im Camper nieder. Den Schlafsack bei ca. 0 Grad Celsius Außentemperatur wärmte, das Himmelszelt über dem VAN. Der Leuchtturm von Hiddensee blinkte in unsere Richtung. Mit einem Danke - schlief ich ein.
Gegen 8:30 Uhr wachte ich mit reduzierter Motivation auf. Die Nacht und der Wein hatten sich in mir versteckt. Lars sah ich schon am Restaurant. Morgenroutine im Bad, anschließend bekam ich von ihm einen kostenlosen Cappuccino. Dieses heiße Getränk ließ die Schwäche langsam fallen.
Ich verabschiedete mich und fuhr nach dem Packen gen Süden. Zuvor wollte ich ein Highlight, welches ich gern zum Sonnenaufgang besichtigen wollte, einen Abschluss ermöglichen.
Unweit von Vieregge gibt es einen "Berg" mit einem Aussichtsturm. Ich hielt auf dem Parkplatz. Ein Camper nutzte jenen Spot für die Übernachtung. Etwas Werbung im Stil von Lars Ideen gab die Orientierung zu einem weiteren Objekt für Übernachtung.
Ich stieg nun zum Eingangstor des Johann J. Grümke Turm auf dem Hoch Hilgor. Er war eine intellektuelle Persönlichkeit als Maler und Schriftsteller. Ihm ist der Platz gewidmet. Ein kleine Lehrpfad führt zum Aufstieg.
Ich zahlte meine zwei Euro, doch die Tür ging nicht auf. OK, noch einmal zwei Euro in das Eintrittssystem versenkt, keine Reaktion. Enttäuscht schaute ich mich um und erkannte, die Zugangspforte war offen. Nur nicht mit dem System verbunden. Geschenkt. Hilft am Ende dem Verein, der jenes in Ordnung hält.
Seine 15,50 m ragen über dem 'Hügel' Über die Plattformebenen erfährt der Aufsteiger viel über die lokale Avifauna. Am Ende hat man einen idealen Blick über das nördliche Rügen. Land, Meer, gar nichts mehr?
Nein, Erinnerungen, Freude und Motivationen bestimmen emotional das 'gar nichts'.
Zurück zum VAN parkte ein Allrad mit Hänger und neuen Strandstühlen. Ein Zeichen, die Saison beginnt. Von O bis O!
Gut gelaunt setzte ich meine Reise Gen Süden fort, nun hieß es via Autobahn die gesamte Strecke zurück zu fahren.
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