Nachdem mir die Fähre verwehrt wurde, für ich nun nach Stralsund. Der VAN und ich überquerten die neue Brücke und waren auf der zweiten Insel unsere Reise angekommen. Zwei Nächte zur Entdeckung waren eingeplant. Die Idee war unter Umständen in der Nähe des Wassers die Übernachtung zu ermöglichen.
Nebensaison, viele Zeltplätze waren noch geschlossen. War ja eigentlich egal. Über das Navi fand ich eine Zufahrt und macht mich auf den Weg. Als ich die Feldstraße mit holprigen Elementen entlangschlich, kam eine junge Frau mit entgegen. Sie nahm ihren kleinen Hund auf dem Arm. Ich hielt und teilte ihr mit, dass ich ihn nicht überfahren würde. Auf die Frage, am Ende der Straße zu nächtigen, teilte sie mir mit, dass es kein Problem wäre.
So sollte es sein. Angekommen. Wie nun parken. Etwas abseits oder direkt am Wasser. Letzteres war die Entscheidung. Rückwärts fuhr ich nun den VAN in die Position. Hin und her, denn der Neigewinkel war max. 6,5 Grad. Klingt wenig, doch es reicht, nicht waagerecht zu liegen. Bei 3,5 Grad wäre es ok, doch da stand der VAN nicht optimal. Im Sand kurz vergraben, mit Lenkmanövern und verschiedenen Vor - und Rückfahrten stand ich sicher. Winkel...naja 6 Grad Neigung zum Wasser.
Egal. Ich stand hier. Dies was viele Camper, Influencer und Weltreisende suggerieren...das Ideal! Auch ich hatte für diese Nacht jenes gefunden am Sund. Ich stellte mir vor, dass in der Saison ggf. mehrere Caravans sich hier positionierten. Dann könnte die Zufahrt in Zukunft gesperrt werden. Das wäre schade.
Ich bereitete das Abendbrot vor, eine Flasche Wein als zum Anstoßen mit mir. Ich hatte noch eine Idee und das Outfit mit. Somit realisierte ich noch ein individuelles Shooting im Sonnenuntergang. Es war über den Tag warm, doch die Temperatur mit Sonnenuntergang ging sehr tief um die Null Grad in der Nacht.
Ach, Wein lass sein. Ich machte mir nen Tee, aß zu Abend und genoss die Stimmung vor Ort. Filmchen drehen, Motive suchen, dokumentieren. Ja, allein sein hat Vorteile doch mit diesem Spot wurde ich etwas nachdenklich.
Ich legte mich zufrieden ins Bett und kullerte doch immer wieder gegen die Bordwand. Also heute die schräge Position nutzen.
Irgendwie würde ich zwei Mal wach. Gegen 23 Uhr fuhr ein Frachter vorbei. Der zweite Grund war spektakulär.
Es war so 5:10 Uhr. Ich schaute aus den Fenster und war positiv überrascht. Die Nacht und der Tag gaben sich die Hand, so wie beim Tanzen. Es war die Morgenstunde mit genau diesem Moment. Ganz zärtlich eroberte die Sonne im Osten den Horizont. Süd- südwestlich stand der Mond um im Westen war es noch dunkel und die Nacht verließ langsam die Szenerie.
Ich machte ein paar Fotos und fühlte mich glücklich. Ich weiß nicht, ob das jemand versteht. Ich habe viele Nächte verbracht, verschiedene Momente erlebt, auch bei einer 'munter sein' von 43 Stunden, doch dies war der bewusste Augenblick.
Ich legte mich noch einmal hin und halb acht Uhr stand ich auf. Kaffee, Frühstück, packen, Müll einsammeln, los fahren. Das dauerte am Ende doch noch ne Stunde. Mit all den Erlebnissen war diese Übernachtung wieder eine bleibende Erinnerung.
Das Ziel war Sassnitz. Ich für wieder auf die Lane B96 die letzten Kilometer. Zuvor entdeckte ich künstlerische Feinheiten, eine Ruine eines Gutshauses und zu Verkaufende Investitionen. Vor dem Endpunkt gibt es noch die B96b , sie führt nach Mukran, jedoch auf dieser Reise nicht mein Ziel.
In Sassnitz angekommen parkte ich den VAN und lief über eine kleine Einkaufsstraße zum Alten Hafen. Dort besichtigte ich das britische U - Boot, für Interessierte ein zusätzliches Highlight. Die Neun Euro waren ok.
Danach schlenderte ich im Alten Hafen und gelangte zu den lokalen Verkaufsständen. Ob Bootsfahrt oder frischer Fisch bzw. regionale Produkte bis hin zu Souvenir ohne Aussage, dies kann der Kunde dort erwerben. Ich entschied mich für ein paar Sanddornprodukte.
Zurück zum Camper über Treppen steigend, die Parkzeit war fast abgelaufen und fuhr nun streunend auf der Insel entlang.
Arkona war das Ziel, doch die Parkgebühren von 20€ für den Zeitraum hatten mich abgeschreckt. Somit war diese Wanderung hinfällig geworden. Ein anderes Mal, mit Rad. Danach fuhr ich weiter nach Dranske. Nein, kein Café hatte offen, doch Yachten am Ortseingang in hoher Anzahl. Die Zeit verbrachte ich nur kurz da.
Weiter ging es nach Wiek. Ich schlenderte entlang des Yachthafen. Die Pensionen waren noch leer. Ein paar ostdeutsche Erinnerungen begleiteten den Rundgang. Das es hier mal ne Bahnverbindung gab, wurde mir dann auch offeriert. Unweit fand ich einen Bäcker. Bäckerei Maltzahn.Kurzer Smalltalk mit der Verkäuferin, einen Espresso und neee ne Dresdner Eierschecke. Die musste ich probieren. Es war ja Nachmittag. Ja, sie mundete. Somit einer persönliche kulinarischen Erwähnung wert.
Nachdem ich ein Gespräch verfolgte, bezüglich Fährverbindung der ' Wittower Fähre ' fuhr ich dahin. Autos warteten darauf, auf diese Verkehrsverbindung zu gelangen. Für 5 Euro wurden wir, der VAN und ich, über das Wasser gebracht. Auf die Frage, ob ich auf der gegenüberliegenden Seite über Nacht bleiben könnte, meinte der Matrose. "Kannste machen, stehen öfter welche da, auch in Schaprode." Ein Abstecher nach Bergen zum Tanken. Auf der Suche nach einem Spot erkundigte ich in der Nähe einen Hinweis. Hier befindet sich ein Naturlehrpfad. Später unterhielt ich mich mit einem Jogger, der diesen Ausgleich sucht, da er im Büro arbeitet und die rauchende Last auch noch nicht beendet hatte. Irgendwie hatte ich Hunger und die Idee nicht selbst zu kochen.
Das Navi offerierte mir ein Lokal mit sehr guter Bewertung.
Auf nach Vieregge.
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